Krass: Über 1.000 neue Wohnungen - und die auch noch bezahlbar (02. April 2019)

04. April 2019

Den Planungen folgend wird der Busbetriebshof an der Ecke Westend-/Zschokkestraße 2021 sein neues Domizil in Moosach am Georg-Brauchle-Ring beziehen. Für die freiwerdende insgesamt 8,7 Hektar große Fläche konnten sich vor rund 2 Jahren in einem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb 2 Entwürfe durchsetzen. Verwirklicht wird nun der Entwurf des Architekturbüros LAUX Architekten GmbH (München) mit STUDIO VULKAN Landschaftsarchitektur (Zürich).

Frau Biller vom Planungsreferat stellte den Mitgliedern des Bezirksausschusses Laim am 2.4.2019 den Bebauungsplan des Areals vor. Und der hatte es in sich. Neben etwa 1.065 neuen Wohnungen entstehen eine 5-zügige Grundschule, insgesamt 4 Kitas, ein Alten- und Service-Zentrum (ASZ) sowie Einzelhandelsflächen für die Versorgung des neu entstehenden Quartiers mit Gütern des täglichen Bedarfs. Den Kern des neuen Quartiers bildet eine Grünanlage, die in ihrer Form an einen Blitz erinnert und sich von Nordosten quer durch das Quartier nach Südwesten erstreckt.
Insgesamt ein großer Schritt nach vorn. Dort wo heute Busse in einer Staubwüste abgestellt werden, entsteht genossenschaftlicher, geförderter und frei finanzierter - vor allem aber bezahlbarer - Wohnraum mit einer vielfältigen und attraktiven sozialen Infrastruktur und eine große zusammenhängende Grünfläche. Damit fügt sich das neu entstehende Quartier in den für Laim typischen Charakter ein. Eine intelligente Nutzung der vorhandenen Infrastruktur eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für nachhaltigen ökologischen Städtebau.

Ein Aufatmen war im Saal zu vernehmen, nachdem die Pläne eine 5-zügige Grundschule vorsehen. Damit werden die baulichen Voraussetzungen für eine seit Beginn der Planungen bestehende Forderung des BA erfüllt. Jetzt muss nur noch das Referat für Bildung und Sport nachziehen und von seinem ursprünglichen Vorhaben abrücken, mit der Schule anfänglich 3-zügig zu starten.
Die Forderung danach wurde nach kurzer und konstruktiver Diskussion einstimmig vom Gremium erneuert. Zu diesem einstimmigen Beschluss gesellten sich noch eine gesicherte oberirdische Fußgängerverbindung über die Zschokkestraße, um den Schulweg für die Kinder sicher zu machen sowie einen Zugang zu den Einzelhandelsflächen über das U-Bahn-Sperrengeschoss zu ermöglichen. Darüber hinaus soll mindestens eine der Kitas nach dem Konzept „KiTZ“ (Kindertageszentrum) errichtet werden, was den Planern eine geringfügige Ergänzung hinsichtlich baulicher Vorgaben auf die Agenda schreibt. Das Gremium folgte dabei einstimmig den von Martha Mertens (Sprecherin der SPD-Fraktion im BA) vorgebrachten Empfehlungen.

Jetzt fragt man sich natürlich, wann die Bagger anrollen und es endlich losgeht? Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Umzugstermin des Busbetriebshofs, der für 2021 anvisiert ist. Nach Rückbau und Abriss vorhandener Gebäude und Einrichtungen kann die Grundsteinlegung voraussichtlich Mitte 2022 erfolgen.

Und eine weitere gute Nachricht ist: Wir bauen keinen Flughafen...
Thomas Brinkmann / 04.04.2019

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